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Mit einer soliden Liquiditätsplanung Krisen erfolgreich meistern

Nina Oberacher

In wirtschaftlich unsicheren Zeiten zeigt sich, wie entscheidend eine solide Liquiditätsplanung wirklich ist. Sie ist nicht nur die Grundlage für finanzielle Stabilität, sondern auch der Rettungsanker, wenn Krisen eintreten. Doch was bedeutet „solide“ Liquiditätsplanung wirklich?


Viele Unternehmen konzentrieren sich ausschließlich auf den operativen Cashflow – also auf Einnahmen und Ausgaben aus dem Tagesgeschäft. Doch für eine langfristige finanzielle Sicherheit ist es essenziell, das große Ganze im Blick zu behalten. Eine umfassende Liquiditätsstrategie geht weit über das tägliche Geschäft hinaus und beinhaltet drei wesentliche Faktoren:


1. Working Capital aktiv managen

Die tatsächliche Verfügbarkeit von Liquidität hängt maßgeblich von Forderungen und Verbindlichkeiten ab. Hier sind einige essenzielle Punkte, die du beachten solltest:

  • Offene Rechnungen: Wie lange dauert es, bis deine Kunden zahlen? Ein aktives Mahnwesen kann helfen, Zahlungsfristen zu verkürzen und Engpässe zu vermeiden.

  • Lieferverbindlichkeiten: Effiziente Zahlungspolitik kann dein Working Capital erheblich verbessern. Nutze Skonto und plane Fälligkeiten strategisch, um deinen Cashflow optimal zu steuern.

  • Achtung vor Steuer- und Lohnabgaben! Gerade am Jahresende, wie im Dezember, können hohe Zahlungsverpflichtungen entstehen, die deine Liquidität belasten.


2. Investitionen bewusst planen

Investitionen sind notwendig, um Wachstum zu ermöglichen – doch sie belasten die Liquidität. Deshalb ist ein klarer Investitionsplan essenziell:

  • Realistische ROI-Bewertung: Welche Erträge sind durch die Investition tatsächlich zu erwarten?

  • Optimaler Zeitpunkt: Gibt es saisonale Schwankungen, die du in deine Planungen einbeziehen solltest?

  • Finanzierungsoptionen abwägen: Braucht es externe Mittel, oder kann die Investition aus dem Cashflow gestemmt werden?


3. Cashflow aus Finanztätigkeiten im Griff behalten

Kredite und andere Finanzierungen können kurzfristig Liquidität bringen, sind aber langfristig Verpflichtungen, die gut geplant sein müssen.

  • Kreditraten und Tilgungen: Diese müssen in die Liquiditätsplanung integriert werden, um spätere Engpässe zu vermeiden.

  • Laufzeiten und Zinskosten beachten: Eine Umschuldung oder Neuverhandlung von Konditionen kann in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sinnvoll sein.

  • Langfristige Finanzstrategie entwickeln: Vermeide spontane Kreditaufnahmen und setze auf eine durchdachte Finanzierung.



Mehr als nur das Tagesgeschäft planen


Eine wirklich solide Liquiditätsplanung berücksichtigt alle finanziellen Aspekte deines Unternehmens:

✅ Operative Einnahmen und Ausgaben

✅ Working Capital (Vorräte, Forderungen, Verbindlichkeiten)

✅ Investitionen

✅ Finanzierungen


Wer diese vier Bereiche strategisch managt, kann Krisen souverän meistern und sein Unternehmen sicher durch wirtschaftlich herausfordernde Zeiten steuern.


Wie gehst du mit deiner Liquidität um?


Wo siehst du aktuell die größten Herausforderungen in deinem Liquiditätsplan? Teile deine Gedanken in den Kommentaren oder lass uns gemeinsam eine nachhaltige Strategie für deine finanzielle Stabilität entwickeln!

 
 
 

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